- 1067 - 1260. (Dezember 1.) (prox. fer. 4. Andree.) Bruder Veit quondam Litoviensis episcopus de ordine fratr. predic. verleiht für den in prox. f. 4 Andree geweihten Marienaltar kraft einer Ermächtigung P. Alexander's IV. Ablass von 40 Tagen (die Zahl steht auf einer radirten Stelle) und bestättigt dessen Dotation (hec est autem dos, die letzten 2 Worte anscheinend von späterer Hand auf eine radirte Stelle zugeschrieben); von allen an die Stadt grenzenden Dörfern erhält von der Hufe der Pfarrer einen Scheffel Korn und einen Scheffel Hafer in den Orten Sprotava (Sprottischdorf), Vechlic (Wichelsdorf), villa Cecis oder Cocis (Zeisdorf, das Kopialbuch, das dem Worbs'schen Abdruck zu Grunde liegt, hat an dieser Stelle villa ovilis, was dann Worbs durch Hirtendorf erklärt), villa Dettrihci (Dittersdorf), Lesin (Leschen), Ciracov (Zürkau), Bobrovice (Boberwitz), Cupera (Küpper). Or. m. S. des Ausst. P.-A. Kl. z. Sprottau 2. In diesem ist als Jahr fälschlich angegeben 1240. Zu dem, was ich zur Rektificirung desselben oben Theil I. S. 210 angeführt habe, wäre noch hinzuzufügen, dass im Jahre 1260 der Andreastag auf die fer. 3 trifft, so dass die obige Zeitbestimmung auf dieses Jahr gut passen würde. Ein Abdruck aus einem Sprottauer Kopialbuche in Worbs neuem Archive I. 88. Das Kopialbuch hat gleichfalls das Jahr 1260. Worbs will die Urk. erst nach dem Jahre 1263 setzen, weil angeblich Vitus noch 1263 Bischof in Lithauen gewesen, eine Anführung der schon die unten zum 5. Nov. 1262 angeführten Urk. widersprechen wurden. Auch glaube ich den Papst Alexander IV. († 1261 Mai 25) nach der Art der Anführung als damals noch lebend mir vorstellen zu müssen. Codex Diplomaticus Silesiae, Bd. 7, 1875; Regesten zur schlesischen Geschichte, Th. 2: Bis zum Jahre 1280. Herausgegeben von Colmar Grünhagen. |